Mittwoch, 9. Juli 2025

Von der Vernunft zur D915

Von Rize aus fuhren wir weitere 28km entlang der Küste nach Of. Dort entschieden wir uns definitiv dafür in Richtung Bayburt abzuzweigen. Also kauften wir in Of ein und starteten in den Aufstieg von gesammthaft rund 2300hm. Nachdem wir die letzten Tage seit der Knie-Schonungs-Pause sehr vernünftig waren und versucht haben nur langsam die Anzahl Kilometer und Höhenmeter pro Tag zu steigern, sollte dies der Test werden ob das Knie wirklich hält. Beiden war bewusst das dies eventuell nicht mehr die Knietechnisch vernünftigste Entscheidung war (siehe Recherche zur Strasse weiter unten), aber das Abentuer lockte und die Alternativen waren nicht viel harmloser.

Die Landschaft ins Tal hinein ist weiterhin von Teeplantagen und fast dschungelartigen Bewuchs geprägt. Die vielen Teefabriken zeugen von der wirtschaftlichen Bedeutung der Pflanze im der Region.
In einem der Dörfer wollten wir unsere Wasservorräte auffüllen und wurden dabei von einem Regenschauer überrascht. Daher flüchteten wir in eine der Teestuben und wurden dort mit (gebrochenem) Schweizerdeutsch angesprochen. Ein Türke, welcher Jahrzehnte in Wädenswil gearbeitet hatte, war auf Besuch in seinem Heimatdorf. Er fragte uns aus und wir versuchten möglichst viele Infos von ihm zu erhalten, aber die Adaption vom Autofahrerdenken zum Veloreisedenken klappte nicht so gut. Der empfohlene Zeltplatz lag mit rund 30km und 1000hm auf jeden Fall zu weit weg.

Nach dem Regenschauer suchten wir uns wenige Kilometer weiter an einem geschlossenen Strassenabschnitt einen brauchbaren Zeltplatz. Da es einen weiteren Regenschauer gab, verkrochen wir uns ins schon aufgestellte Aussenzelt und konnten so in Trockenheit in unseren Campingstühlen ausruhen.
Durch den harten Boden schleppten wir Steine als Heringersatz heran. Unter einem der Steine versteckte sich eine Wespe welche Chregu prompt stach. Livio musste etwas Chregu verknurren seine Allergiemedis zu nehmen.

Das Znacht kochten wir wieder draussen und realisierten schnell, dass die Strasse doch noch teilweise befahren wurde. Die wenigen Autos interessierten sich aber nicht gross für uns so blieben wir an unserem Platz. Mit dem Eindunkeln gingen wir ins Bett und schliefen bis uns blau/rotes Blinklicht weckte. Wieder einmal Polieibesuch im Zelt. Die Polizisten waren super freundlich und sagten uns, via GoogleTranslate, dass es zu gefährlich sei hier zu zelten, wir sollen ein paar hundert Meter weiter zu einem Restaurant gehen. Wir wollten nicht alles abbauen und fragten nach dem Grund. Es habe Bären war die Antwort. Eher ungläubig gaben wir zurück, dass wir bis jetzt kein Problem gehabt hätten. So fuhren Polizei dann wieder weiter. Livios nächtliche Recherche brachte dann zu Tage, dass wir uns wohl wiklich im bärenreichste Gebiet der Türkei befanden. Das Verhalten der Türken vor Ort zeigt uns, im Vergleich z.b. zu Kanada, dass die Bärendichte nicht dehr hoch sein kann.
So auferlegten wir uns die Vorgabe die nächsten Nächte nahe der Zivilisation zu verbringen.

In Çaykara, dem grössten Dorf des Tales, genossen wir einen Cay, schnabulierten Süssigkeiten und kauften für die nächsten Tage ein, da die Versorgungslage nicht klar war. Vollbepackt folgten wir weiter der D915 in Richtung Süden. Mit dem Abzweiger nach Uzungöl, dem Haupttourismusspot im Tal liess der Verkehr massiv nach und wir konnten auf den steilen Aschnitten die ganze Strassenbreite für Serpentinenfahrten nutzen.


Das Tal hat sehr steile Flanken und immer wieder tauchen Dörfer oder Weiler auf, welche an den Hängen kleben, wo auch Landwirtschaft betrieben wird.
Beim Dorfeingang von Köknar wurde die Strasse schlagartig kleiner und schlechter. So ist sie durch das Dorf meist nur einspurig und ziemlich löchrig. Beim Lebensmittelladen hielten wir an um uns zu organisieren. Es dauerte nicht lange bis wir von den alten Männern in der Cay-Evi, nur wenige Meter daneben, zum Tee eingeladen werden.

Dort konnten wir zwei, allbekannt als französisch-"Genies" ;), unsere Spachkenntnisse unter Beweis stellen, da einer der Männer lange in Paris gearbeitet hatte. Auf unsere Frage nach einem Zeltplatz schickte er mit einer Beschreibung und Kilometerangabe weiter bergwärts. Nach dem angegebenen Kilometer fanden wir ein Strassenbaucamp, auf das ein Teil der Beschreibung passte, aber irgendwie sogarnicht nach Campingplatz aussah wie erwähnt... Wir schauten uns aber um und prompt wurden wir zum Tee eingeladen.

Ein Irani, der sich aufs Züchten von wunderschönen (oder eher furchteinflössenden) Hähne speziallisiert hat, lebt seit einigen Monaten hier als Bewacher oder Betreiber des Baucamps. Nachdem er uns seine Sammlung an Hühnern gezeigt hatte und wir uns für eine Zeltplatz umschauten, übersetzte er uns, dass wir heute seine Gäste seien und so kamen wir zu einem Raum zum schlafen, einer Dusche und Znacht. Ausserdem klärte er, bei weiter oben wohnenden Leuten, für uns ab, ob der Pass nach Bayburt befahrbar ist. Es habe zwar noch Schnee, aber es sei möglich. So genossen wir den Nachmittag vor dem Camp und erholten uns für den nächsten Tag.
Zum Znacht wurde uns, typisch iranisch, eine Mischung aus Rührei, Tomaten und Zwiebeln, sowie Yoghurt mit Gurke serviert. Dazu viel Brot und zum Abschluss natürlich Cay. Wir verabredeten uns für ein frühes Frühstück (Gurke, Tomate, Käse, Sesammuus, Brot).


So kurbelten wir am nächsten Morgen auf der guten trassierten und bis einige Kilometer nach Karaçam auch asphaltierten Strasse bergwärts. Irgendwann wechselte der Belag dann auf Schotter, die Neigung blieb aber recht erträglich.

"Walliser" Häuser

Wir machten schon weit vor dem Mittag eine grosszügige Pause direkt unterhalb des Serpentinenmassaker, wo die Strasse mit 13 Kehren in einem Hang rund 300hm macht.
Die wenigen Autos die wir trafen, waren ganz normale PW's oder Lieferwagen ohne Allrad oder sonstigen Offroadeigenschaften. Von weitem sahen wir auch noch einen Camper, welcher uns aber erst überholt als wir auf der anderen Passseite an unserem Zeltplatz sassen. Ausserdem treffen wir einige Töfffahrer, welche mit ihren Tourenmaschinen den Pass befahren.
Im Vorfeld der Reise stolperte Chregu über diese Strasse, da auf der Karte die Spitzkehren auffallen und war fasziniert davon. Unsere spätere Rechere zeigte dann dass die Strasse im Internet unter den "World deadliests roads" gehandelt wird. Dies vor allem unter den Töfffahren. Berichte über Velobefahrungen hatten wir kaum gefunden. Vor Ort zeigte sich dann aber, dass die Strecke wohl spektaktulär ist, aber mit grundsätzlich rund 6% Steilheit relativ moderat bleibt. (Von einigen wenigen Rampen abgesehen.) Ausserdem fanden wir den Belag in gutem Zustand vor. Meist war der Schotter gut gepresst und der Grip sehr gut. Daher fiel uns das Hochfahren recht einfach. Die häufigen Stopps waren eher den Fotos geschuldet weder der nötigen körperlichen Erholung. Um Livios Knie trotz Bergetappe nicht zu überfordern, verlagerten wir einige Kilo an Gepäck auf Chregus Velo. Livio vermutete sogar, dass wohl noch nie ein so schweres Velo über den Pass gefahren ist.




Auf rund 2000m.ü.M. wechselte die Landschaft wieder auf runde offene Hügel und die Vegetion wurde wieder recht karg. Je näher wir der Passhöhe kamen je mehr Windkraftanlagen tauchten im Blickfeld auf. Offensichtlich wird an einem grossen Windpark gebaut um die vom Schwarzen Meer kommenden Winde in Strom zu verwandeln. Auch war schön sichtbar wie der Vegetationsunterschied zu Stande kommt. Die vom Meer kommenden Wolken lösten sich, ähnlich wie bei uns in einer Föhnwalze, direkt auf dem Pass grösstenteils auf.
Ab etwa einen Kilometer vor der Passhöhe war dann die Strasse wieder asphaltiert. Dies wohl vor allem wegen dem Windpark der gerade noch fertiggestellt wird.

 

Livios Knie machte bis ganz nach oben (zu unserer beiden Erstaunen) gar keine Faxen. Die unvernünftige Entscheidung hatte sich also gelohnt. Nach einer Nudelsuppe aus dem Beutel rollten wir Strasse in Richtung Bayburt hinunter.


Dank Höhenunterschied und Rückenwind erreichten wir den Talboden sehr schnell. Da fanden wir dann auch einen wunderbaren Zeltplatz an einem Bach und verbrachten den Nachmittag im Schatten von Pappeln. Die Suche nach einem Cay im Dorf mehr oder weniger nebenan, ergab dass es dort entweder keine Teestube gibt (sehr unwahrscheinlich), diese geschlossen war (möglich), oder wir einfach zu ungeschickt die an der Strasse sitzenden alten Männer mit ihren Teegläsern zu finden. (Fast sicher)


Der Rückenwind war am Morgen verschwunden, aber auch ohne Windhilfe rollte es recht gut bis Bayburt. Die Stadt liegt am Fluss Çoruh an welchem wir in Artvin schon Tee getrunken hatten. Die ausgesuchte Teestube für den morgendlichen Cay bot auch Glace an, was Chregu, auch morgens um 8 Uhr nicht lassen konnte.

Von Bayburt aus liessen wir uns vom Rückenwind helfen und pedalten so rasch nach Demirözü wo wir an einem schattigen Plätzchen den wärmsten Teil des Tages abwarteten und danach nochmals rund 30km an den Sadakstausee zu fahren. Dort konnten wir wieder einmal baden und den Abend inkl. Sonnenuntergang geniessen,
bis uns, einmal mehr, die Moskitos ins Zelt trieben.


Vom Stausee aus fuhren wir in Richtung Süden. Wie angenommen war bei Günbatur fertig mit Asphalt. Auf einer brauchbaren Schitterpiste kämpften wir uns hoch bis wir auch rund 2000m bei Yarbaşı auf die "grosse" Srasse nach Ercincan gelangten. Diese Strasse wird aktuell gerade neu gebaut und daher fuhren wir weiter auf sehr gemischten Strassenzuständen durch all die verschiedenen Baumaschinen. Wie für die Türkei typisch werden die Strassen massiv begradigt und es wird wenig Rücksicht auf das Gefälle genommen, so verschwinden viele Kurven, es enstehen aber steile Rampen, teilweise einfach gerade die Hänge hoch.

Die Abfahrt nach Ercincan war oben weiterhin Baustelle, aber je weiter wir kamen, je besser wurde die Strasse. Aber vor allem merkten wir den Temperaturanstieg durch die gut 1000hm die wir vernichteten. In der Stadt angekommen war es gerade Zeit für einen ersehnten Kebapteller. Danach quartierten wir uns in einem Hotel ein und genossen die Annehmlichkeiten.








Turkyie D915 by Bicycle

This is a guide to cycle the "famous" D915 from Of on the black sea to Bayburt in the south crossing the Soğanlı Pass. All the information is from our ride at the 5th, 6th and 7th of July 2025.

Starting in Of the road is divided with two lanes for each directions. It follows all along more or less directly the river Solaklı Çayı. Until Cumapazarı there are no difficulties. Shortly after there is a first tunnel (T1 Tüneli, only direction south a tunnel), which we cycled through. As we came to the next tunnel (T2 Tüneli) right before Dernekpazarı, we crossed over the portal to get to the small road direction Gülen. We camped after the restaurant right beside the old road.

It is possible to cycle up the old road and then cross the northbound part of the main road to get directly to the town of Dernekpazarı without having to pass. Like this you also don‘t have to cycle trough the other tunnels until Çaykara.

In Çaykara there are some shops (for example A101 and a bakery and a lot more).

Until the junction leading to Uzungöl the road has 2 lanes. One northbound, one southbound with mostly a small shoulder to cycle on. At the junction the main road goes to Uzungöl, the D915 goes right (not like on the map). The big blue signs only show Köknar and Karaçam. Bayburt is only a smaller white one.
bvb
There is a sign that the road is closed between kilometer 49 and 57. It seems to be there the entire year and was definitely not true. There was no road closure ond the way at all.

With this junction the trafic on the D915 falls to almoste none.
The way to Köknar is sometimes pretty steep, probably the steepest parts of this ride.

The road through Köknar is narrow and winds trough the houses. There is a roadsign to Bayburt which can be misunterstood. Stay on the higher road. Don't cycle down to the river.
In Köknar there is a market in wich you can get most of the stuff. (We took way to much food with us.) There is also water and, of course, a Cay-Evi.

Shortly after (we slept another night at a roadworkers camp, we took it slow because of an injured knee) you will get to Karaçam, where there is more or less the same stuff as in Köknar: Cay-Evi, Market, Mosque, Toilet, Water.
Also in Karaçam there is a road sign which leads to Byburt, buts its not the D915. Stay on the slightly bigger higher road and check your maps.

After the town the road is still paved and and not that steep. The next four switchbacks are also paved and easy to ride. Maximum 1 Kilometer after the fourth switchback the pavement ends and the road is now hardpacked gravel. At around 1600m above sealevel the road crosses some streams and one side of the road was quite washed out. There is a touristic cafe with a big flag of turkie.

washed out road



At 1700m, where the road switches to the orher side of the valley, there are some buildings and some newer construction of a hut which looked touristic. Probably there will be some cafe or so. There is also a toilet.

Afterwards the iconic part of the road begins. 13 switchbacks in one steep hill. But the steepnes of the road stays moderate (max. around 6%, exept very short parts around the corners). The switchbacks have a numbering counted from both sides.

on top oft the switchbacks



view out the valley

You will get the best view (to take pictures) after the 13th switchback at the part where the road is partly carved in the rock.

After this lookout point you will cycle more to the west and the landscape changes rapidly. The hills get rounder and less rocky.

After two more switchbacks you will start to see the big wind turbines. Around 1 or 1.5km before the pass the pavement starts again. The road gets pretty flat and with good wind you can almot sail to the top. (2330m ond most maps. On our GPS altitude model ~2370)

The ride down is all paved and a fast downhill. You will get trough the village of Kılıçkaya where the road is slightly smaller, but the rest is wide and in good conditions. There was a strech of around 1.5km after Kılıçkaya where there are construction works of the road. The rest to Bayburt is easy. Just follow the signs and the road.

Also Check out travelblog post about this road.

Freitag, 4. Juli 2025

Ans und am schwarzen Meer

Nach der Nacht im Gartenhaus von Gökdeniz brachten wir das Mietauto zurück in die Innenstadt und reisten mit den Stadtbüssli wieder zurück. Dort schnappten wir unsere bepackten Velos und rollten los in Richtung Meer nach Hopa. Der Plan war mit wenigen Kilometern zu beginnen und somit spätestens in Borçka zu übernachten. Wenige Kilometer vor diesem angepeilten Ziel lenkte uns ein "Caravanpark" Schild ab und wir schauten uns genauer um. Es handelte sich um eine Picknickanlage mit vielen offenen Hüttchen, sowie WC und Wasserhahn. Die geforderten 200TL (ca. 4Fr) bezahlten wir gerne dafür.


Im Verlauf vom Nachmittag gesellten sich in den Nachbarhäusschen türkische Familien dazu, was sich für uns als Glücksfall herausstellte. Kaum begannen wir mit kochen, wurde uns ein Teller mit Pouletflügeli, Brot und Babaganoush gerbracht. Zusammen mit unseren Kartoffel und Gemüse ergab das ein sehr ergiebiges Znacht. Der offerierte Cay nahmen wir sehr gerne an, die abschliessende halbe Melone forderte unsere Mägen dann doch beträchtlich. ;-)

Für die Nacht zügelten wir einige Hüttchen weiter, um etwas abseits des Trubels zu schlafen. Am Morgen mussten wir auf dem Weg aus der Anlage uns mit den Hunden abgeben, welche von den Resten der Picknicks leben und meist sehr ruhig sind. Hier waren sie aber teilweise ziemlich bellig und verscheuchten damit den einen oder anderen Besucher.

Nun rollten wir nach Borçka und liessen uns dort als erstes einen Cay zu Gemüte führen. Da das Tal in welchen wir unterwegs waren nach Georgien führt mussten wir abzweigen. Die Strasse führte nun ca 300hm aufwärts zu einer Tunnel/Pass-Kombination. Der Tunnel ist mit gut 5km recht lang, da wir aber in die fallende Richtung unterwegs waren entschieden wir uns für den Tunnel und sparten so weitere ca 300hm. Dank schönem Gefälle konnten wir durch den Tunnel mehr sausen, den fahren. Mit einer geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeit von über 50km/h waren wir nach rund 6 Minuten schon am zweiten Portal.

Zu schnell für ein scharfes Foto

Die Strasse nach Hopa ans Meer fällt logischerweise weiter ab und so erreichten wir die Stadt schon vor dem Mittag. Aus knie-schonungs-technischen Überlegungen entschieden wir uns für eine Übernachtung in Hopa. Der ausgesuchte Zeltplatz in einem Park stellte sich, je länger der Nachmittag dauerte, als unmöglich heraus. Es tauchten immer mehr Freizeitwillige auf und die Kilbibahnen wurden in Betrieb genommen.  


im Zuckerhimmel

Also klapperten wir weiter Grünflächen ab, welche sich aber allesammt als unbezeltelbar herausstellten. Die Variante Warmshowers klappte auch nicht. So suchten wir nach einem Hotel. Das laut Google billigste Hotel wollte vor Ort aber rund 50% mehr als online. Mit dem Vorzeigen des Onlineangebots erhielten wir dann aber den für uns akzeptablen Preis.

"Riesenrad", leider abgeschlossen

Am Morgen vom 3. Juli regnete es und so starteten wir nach dem Frühstücksbuffet in Regenkleidern in Richtung Westen. Der Regen liess später nach aber es blieb bedeckt. Alles entlang der Küste pedalten wir auf dem Pannenstreifen der 4-spurigen Strasse. Rechts das Schwarze Meer und links steile Hügel überzogen mit Teepflanzen und allerlei sonstiges Grünzeug.
Unterwegs badeten wir bei Güzelyalı, lunchten in Fındıklı, posteten in Ardeşen, assen von georgischen Velofahrern geerntete Kirschzwetschgen und campten am Fluss Firtina Deresi.

 

Zmorge im Zelt

jeder Ort hat seine Tee Fabrik von Caykur

Von Ardeşen nach Rize ging es im gleichen Stil weiter. In Rize angekommen peilten wir das Cafe des Warmshower Host Mustafa an, welchen wir zwar spontan angeschrieben aber noch keine Antwort hatten. Vor Ort lud uns dann Mustafa direkt zur Übernachtung ein. Wir durften uns im oberen Stock des Cafes einquartieren und machten danach noch eine Runde durch die Stadt unter anderem zum übergrossen Teeglas, der Hauptatraktion der Stadt.

 
Teilweise sogar ein Veloweg
oder dann halt auf der 6-spurigen Autobahn

Montag, 30. Juni 2025

Abwarten und Tee trinken

Wie im letzten Blog erwähnt waren wir gerade in Artvin angekommen und trafen unseren Warmshower-Host namens Gökdeniz bei seinem Zuhause, nur wenige hundert Meter unterhalb unseres Hotels. (Leider konnte er uns  nicht bei sich zu Hause aufnehmen.) Wir spazierten zusammen den steilen Hang hinunter ins Zentrum, um dort in seinem favorisierten Kebap Restaurant etwas zu essen. Vis - à - Vis gab es danach eine Rund Cay bis drei seiner Freunde eintrafen. Zu sechst (2 Beifahrer auf einem Sitz) ging es dann noch zu einem Tee-Park mit Aussicht auf das Stadtschloss. Nur sah man das Schloss nicht, da es unterdessen dunkel war. Nach einer weiteren Runde Cay verlagerte sich unser Abend auf die Terrasse unseres Hosts. Diesmal mit zwei Fahrten, schliesslich musste die zweite Fahrt noch Chips, Eistee und die klassischen Sonnenblumenkernen organisieren. Übrigens letztere sind mehr Zeitvertreibung als Nahrungsmittel, da man mehr mit Schälen als essen beschäftigt ist. Auf der Terasse genossen wir die Aussicht auf die Lichter Stadt. Ausserdem parkierten wir unsere Velo bei ihm in einem Schopf.

Gökdeniz seine Freund und wir

Die Nacht im Hotel war geruhsam und dank der Hilfe von der Rezeptionistin und Gökdeniz fuhren wir mit dem Lokalbus für gerademal 50TL pro Person (ca. 1 Fr) in den alten Kern von Artvin wo unser organisiertes Mietauto bereitstand. Da aber noch niemand von der Vermietung vor Ort war, meldeten wir uns per WhatsApp. Während der Wartezeit wurden wir von einem Ladenbesitzer gegenüber zum Cay eingeladen. Das Autoübergabe und der Papierkram funktionierte recht speditiv. So wurde aus velosiped.ch für die nächsten vier Tage otomobil.ch.

Fundstück am Strassenrand

Clio statt Terra

Mit unserem Auto fuhren wir in Richtung Ardanuc aus der Stadt und somit jene Strasse Rückwärts auf welcher wir mit den Velos nach Artvin gekommen sind. Einige Kilometer nach Ardanuc fanden wir einen recht guten Platz im Bach um baden zu gehen. Es war zwar etwas kalt, aber wunderbar erfrischend.

Bei der Abzweigung in Richtung Zekeriyaköy stutzen wir, denn wir erwarteten laut OSM-Daten ein grosse Strasse welche durch einen Tunnel nach Olus und Oltu führen sollte. Vor Ort war aber nur eine Schotterpiste. Diese Differenz veranlasste uns online zu recherchieren, was einem Zeitungsartikel von 2024 zu Tage brachte, in welchem erwähnt wurde, dass die Strasse  bis 2021 eigentlich fertig gewesen sein sollte, aber erst 50% vom Tunnel ausgebrochen sei... Somit fuhren wir weiter in einen Umweg via Adarhan. Auch dieser Pass war recht spektakulär und jetzt wechselte die Landschaft gegenüber dem Cem Gecidi umgekehrt, von steil und schroff zu rund und weitläufig.

Wir erreichten Göle und bei einigen Bakalava erkannten wir, dass unser erster Plan, über möglichst viele Pässe an und um den Van-See zu fahren, zu viel des Guten ist und so entschieden wir uns die schnellere und flachere Variante via Kars zu nehmen. Nun, auch dieser Plan hielt nicht lange. Als wir Kars umfahren hatten und kurz vor dem Abzweiger nach Kağızman waren, benötigte es keine Disskusion und wir waren uns einig, dass wir den Besuch des Van-Sees sein lassen und lieber weniger Autofahren und die Regionen weiter nördlich genauer erkunden. So fanden wir uns wenig später in Sarıkamış wieder, wo wir, animiert durch zwei etwas absurd wirkende patriotische Bauten, einen coolen Zeltplatz etwas oberhalb des Dorfes fanden. Mit dem Sonnenuntergang zogen sich die meisten Ausflügler zurück und ein paar Stunden danach wurde auch die Musik des Dorffestes abgestellt. Wir blieben zwar nicht ganz alleine, aber die durchfahrenden Autos oder die pastareste-essenden Krähen störten uns nicht sehr stark.

Das Zelt war am Morgen so Nass, dass es zur umgekehrten Schildkröte wurde um von innen zu trocknen. Dabei genossen wir einmal mehr unser Nutellazmorge im Campingstüeli. In Horasan angekommen führten wir uns, auch einmal mehr, in der Cay-Beiz zwei Tees zu Gemüte. Dabei hatte Livio die Idee, wir könnten mit dem Zug irgendwo hin fahren. Durch den Fahrplan (es fährt ein Zug pro Tag und Richtung) entwickelte sich die Idee weiter zu einem Ausflug von Köprüköy nach Erzurum.


Nach 4 Stunden mit: türkischer Kaffee für Livio, Dessert im verschlungenen Restaurant in einem alten Haus,  Abklappern der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, speditivem Cag-Kebap essen ohne Auswahlmöglichkeit, trafen wir pünktlich wieder am "Gar" ein und störten den Schalterbeamten beim Solitär spielen. Unser Billetkauf wurde dann aber erledigt und wir setzten uns in die Wartehalle. Irgendwann erkannte Chregu, dass "140dk" und eine Abfahrtszeit von 18:30 statt 16:09 zu gut auf eine Verspätung von fast zweieinhalb Stunden passten. Somit watschelten wir zur nahe gelegenen MMM-MiGROS und kauften noch etwas Znacht ein.

Der Zug fuhr dann schlussendlich mit rund 2 Stunden Verspätung ab und so waren wir um ca. 19 Uhr wieder zurück bei unserem Auto in Köprüköy. Die weitere Fahrt war geprägt durch die Suche nach einem sinnvollen und geeigneten Zeltplatz. Einige Einträge in OSM sahen in den Daten vielversprechender aus, als dann vor Ort. Und da noch bedrohlich aussehende Gewitterzellen unterwegs waren und wir uns nicht so richtig entscheiden konnten dunkelte es schon ein bis wir das Zelt einige Dutzend Meter neben der Strasse aufstellten, unser schnelles Znacht assen und dann ins Zelt krochen. Da die Gewitter aber unterdessen eher näher gekommen waren, lagen wir auf unseren Matten und zählten die Sekunden zwischen Blitz und Donner. Die Sekundenanzahl sank bis etwa fünf und irgendwann regnete es dann auch. Aber auch türkische Gewitter sind Gewitter und somit war der ganze Spass in weniger als einer Stunde vorbei und wir konnten mit steigenden Sekundenzahlen einschlafen.

Mit einem Stopp bei roten Gesteinssäulen und einem Cay in Narman, fuhren wir über den Kireçli Geçidi Pass (2420müM). Unten wieder auf der grossen Strasse angekommen luden wir einen Stöppler auf, welcher uns als Dank danach zum Suppenfrühstück in Uzendere einlud. Nach dem Einkaufen stand bei der Ausfahrt aus dem Dorf schon der nächste Passagier, welchen wir aufluden. So wurden wir kurzzeitig zum Taxi velosiped.ch  ;-)

Zmorge mit Ahmed

Am Ende des Tortum Gölu Stausee besuchten wir den Wasserfall "Tortum Selalesi", welcher als breites Rauschen wohl rund 40 Meter in die Tiefe stürzt. Die weiter Fahrt in Richtung Yusufeli-Stausee ist vor dem See noch spannend mit Canyonartig steilabfallenden Felswänden. Ab dem See ist sie nur noch langweilig, weil die Strasse fast vollständig kilometerlang durch Tunnel führt. Dafür lernten wir wieder eine Lektion in türkischem Verkehrsverhalten. Auch wenn man bei signalisierten 50km/h mit Tempomat 80 durch den leeren Tunnel fährt, wird zuerst aufgehockt und dann über die doppelte Sicherheitslinie überholt.

immer wieder spannende Täler

Die Strassen sind alle ziemlich neu, da der Stausee erst ab 2023 eingestaut wurde. Mit dem Einstau wurde das alte Dorf Yusufeli versenkt. Das Städtchen wurde an einem höheren Ort neu aufgebaut und gleicht einer Retortenstadt mit vielen immer wieder ähnlichen Gebäuden. (Auf Streetview sind immer auch noch das alte Yusufeli sichtbar.)

Nach einem kurzen Besichtigung einer Moschee und einer Runde durch das Zentrum, fuhren wir über die kleine Strasse via Erdemler Richtung Sarıgöl. Die Strasse wird am Ende des Sees sehr schnell sehr schmal und unüberischtlich, sodass um einige Kurven nur Schritttempo möglich ist. Ausserdem klebt sie teilweise an so steilen und instabilen Hängen, dass viele Steine auf der Strasse liegen. An einem Ort mussten wir auch kurz abwarten, bis ein grössere Menge solcher Steine von einem Bagger wegeräumt wurden. Wieder einml peilten wir einen auf OSM eingezeichneten Campingplatz an. Vor Ort fanden wir dann aber keinen für uns gescheit nutzbaren Zeltplatz. Daher folgten wir einem Wegweiser zu einer Pension direkt neben dem Kloster Barhal. Die Gebäude stehen an einem steilen Hang und sind in einander verschlungen. Erschlossen durch Fusswege und kleinen Materialseilbahnen. Wir genossen eine lang benötigte Dusche und verbrachten den Nachmittag auf der gemütlichen Terasse der Unterkunft.



Die Rückfahrt nach Artvin ist soweit unspektakulär da entweder schon bekannt oder wieder ein schöner Teil in Tunnels liegt. Zurück in Artvin geniessen wir nochmals etwas das Stadtleben und treffen uns am Abend wieder unseren Warmshower Host Gökdeniz und werden voraussichtlich bei ihm im Garten Zelten.

Donnerstag, 26. Juni 2025

Letzte Tage Georgien und super Start in der Türkei

Der Ruhetag half Livios Knie. So fuhren wir am Montag 23. Juni wieder los und rollten ziemlich gemütlich in Richtung Achalkalaki. Unterwegs kreuzten wir einen französischen Veloreisenden, welcher (wie auch weitere) nun nicht mehr in den Iran reisen kann und somit im Kaukasus "gefangen" ist. Er und auch andere planen nun mit dem Flugzeug weiter in Richtung Osten zu reisen.

Etwas weiter fuhren wir rund vier Kilometer lang entlang vom neuem Bahnhof Achakalaki. Der Bahnhof ist die Spurwechselpunkt des Eisenbahnprojekts Kars-Tiflis-Baku mit welchem das türkische Eisenbahnnetz mit dem Netz auf dem Kaukasus verbunden wurde. Dazu wurde eine neue Strecke von Kars bis Achalkalaki gebaut und ab da bestehende Strecken ausgebaut.

Die Stadt Achalkalaki liesen wir rechts liegen, da unser Weg in Richtung Türkei nach Süden führte. Wir pedalten nun auf der mit Schlaglöchern gespickten Strasse weiter durch mehrere Dörfer immer leicht steigend in Richtung Grenzübergang Kartshaki. Kurz vo dem letzten kleinen Pass zelteten wir bei einem Platz der auf OpenStreetMap als "good Camp" markiert gewesen ist.

Die Aussicht auf die darunter liegende Ebene war super und dank dem vorhandenen Tisch konnten wir unser Material einmal mehr wunderbar ausbreiten.

Da wir früh drann waren, genossen wir die Sonne in unseren Campingstühlen. 

Irgendwann tauchte dann noch ein weiter schweizer Velofahrer auf, welcher die Türkei in 2.5 Wochen durchqueren will und daher viel leichter unterwegs ist. Er freute sich über unsere Einladung zum Znacht, da er so zu einem warem Essen kam.

Nach einer eher kalten und feuchten Nacht krochen wir kurz nach dem Sonnenaufgang aus dem Zelt und entdeckten Reif. Die zusammengekratzte Reifmenge vom Zelt reichte sogar für einen Schneeball. ;-)

Reif am Morgen am Zelt
Livios neuer Skater-Koala
Auf dem Weg in Richtung Grenze

 Da unser Nachbar noch nicht aufgestanden war, verabschiedeten wir uns durch die Zeltwand und versuchte im letzten Laden in Kartsakhi unsere letzten georgischen Lari zu verbauchen, was leider nicht ganz gelang.

Am Grenzposten angekommen konnten wir als Auto aus Georgien ausreisen, auf türkischer Seite wurden wir aber als Fussgänger behandelt. Da wir zu dieser Zeit die einzigen Einreisewilligen waren, ging das ganze Prozedere sehr schnell und so standen wir schon kurz danach mit zwei weiteren Stempel im Pass in der Türkei.

Der Kontrast in Sachen Strasse könnte nicht grösser sein. Auf der türkischen Seite eine ziemlich neue vierspurige, richtungsgetrennte Strasse auf der georgischen eine Strasse die abschnittweise Schritttempo von den Lastwagen verlangt, da sie in so schlechtem Zustand ist. Die Landschaft hingegen ist ähnlich geblieben. Die Berge sind rund und karge Alpweiden und in den flächeren und feuchteren Ebenen wird etwas Ackerbau betrieben.

durch den fast leeren Tunnel in Richtung Cildir

Wir erreichten dank Tunnel Cildir recht knieschonend und tauchten da voll in die Türkei ein: Cay trinken in der Strassenbeiz, Haare schneiden beim Kuaförü, Köfte essen, WC ohne Papier, Ekmek einkaufen und die Buchstaben wieder lesen können.

Im Verlauf vom Nachmittag verliessen wir die die Stadt. Dabei erwischten wir die falsche Strasse und kämpften uns dann, unter anderem auf nur knapp sichtbaren Fahrspuren, zurück auf die grosse Strasse. Die im Dorf erfahrenen Höhenmeter waren natürlich wieder zunichte gemacht...

Nur wenige Kilometer nach der Stadt fanden wir einen super Zeltplatz etwas unterhalb der Strasse.

Da wir normalerweise den Wecker auf den Sonnenaufgang stellen konnten wir einmal mehr aus dem Schlafsack heraus den (kitschigen) Sonnenaufgang geniessen. "Dank" einer Stunde Zeitunterschied gegenüber Georgien findet das Spektakel nun um 4:30 statt. Aber da wir so oder so nach der Sonne leben, ist das eigentlich recht egal. 

Von Cildir bis Ardahan fuhren wir über mehrere Hügel und Wellen durch die weitläufige Landschaft. Beim in die Stadt rollen bemerkte Chregu, dass sich in seinem Hinterreifen einen Platten ankündigte. Am Strassenrand bauten wir das Rad auseinander und fanden, wie fast immer bei Platten, einen Draht als Übeltäter. Das Aufpumpen nach der Reparatur erledigten wir bei einer Autogarage, was dann, nicht überraschend, zu einer Cay-Einladung führte.

Nach einer Stärkung, Einkaufen, Geldwechseln (Lari zu Lira) starteten wir in Richtung Artvin und somit auch in Richtung des Passes Cam Gecidi. Wir wussten schon dass die Rampen zu steil für Livios Knie sind, daher stöppelten wir kurz vor dem ersten Steilstück. Leider waren wir nicht gleich schnell erfolgreich wie in Georgien. Wir warteten ingesammt rund eine Stunde und versuchten es auch noch im nahe gelegenen Dorf. Erst der Standortwechsel zur Verkehrskontrollstelle fürte zum Erfolg. So reiste Livio inklusive seinem und einem Teil von Chregus Gepäck mit einem PickUp auf den Pass.

Chregu kurbelte die knapp 600hm hoch und traf Livio kurz vor dem Pass. So überquerten wir den 2470m hohen Cem Gecidi zusammen. Die Abfahrt ist zuerst recht flach, wird aber schon nach wenigen Kilometern spektakulär. Wer schon mit dem Zug von Bern nach Lausanne gefahren ist, kennt den Effekt: fast von einem Augenblick auf den anderen ändert sich die Landschaft sehr stark.

Nun ist es steil, waldig und in der Ferne hat es viele Berge auf welchen trotz Ende Juni immer noch Schnee liegt. Es erinnert uns an das Goms oder einige Walliser Südtäler.

Wir finden einmal mehr einen super Zeltplatz und können den Abend geniessen bis uns kurz nach Sonnenuntergang die Mücken ins Zelt treiben. Am Morgen essen wir unser Nutellabrot aber mückenbedingt unten an der Hauptstrasse. 

original und türkische Kopie

Dann geht es aber erstmal nur abwärts. Durch viele Kurven und über unzählige Rüttler in der Strasse heizen wir ins Tal. Bis Savsat ist es steil und somt rollt es sehr gut. Danach wird es flacher aber nicht weniger speltakulär. Die Strasse führt alles dem Bach entlang und die teilweise ist das Tal so eng, dass für die Strasse einiges an Fels herausgesprengt werden musste. So erreichen wir einiges vor dem Mittag den Stausee und den Abzweiger nach Artvin. Dort sitzen wir in den Schatten und machen eine ausgedehnte Pause für die Höhenmeter entlang dem Stausee und bis nach Artvin. Da wir nun auf rund 400m über Meer sind ist es entsprechend warm. Wir nässen unsere Tshirts immer wieder an den verschiedene Wasserspendern entlang der Strecke. Das kühlt und macht so das Pedalen und die Temperatur massiv erträglicher.

Auf vielen Abschnitten mit dem Kanu befahrbar...
Oder eher nur mit dem Kayak

 Nun sind wir in Artvin in einem Hotel und hoffen, unter anderem mit der Hilfe eines Warmshower Hosts für ein paar Tage ein Auto zu mieten um Livios Knie gründlich zu entlasten.