Samstag, 25. Mai 2013

Zum und am Vansee

Nach Diyarbakir überquerten wir zuerst den Tigris und danach fuhren wir etwa eineinhalb Tage lang nur über Wellen, das heisst 50 Höhenmeter runter und dann wieder rauf. Dies immer und immer wieder. Vom Zeltplatz bei Silvan aus sahen wir dann das erste Mal richtig wieso es so war. Die Landschaft ist eigentlich ziemlich flach, aber von so vielen Bachläufen völlig zerfurcht, dass dann fast keine ebene Fläche mehr übrig ist.
Zur Moschee umgebaute Kirche in Diyarbakir

zerfurchte Landschaft bei Silvan

alte Brücke, die neue ist dahinter

Kurz vor Baykan erreichten wir ein Flusstal, welches uns bis fast an den Vansee begleitete. Die Strasse führte immer mehr oder weniger dem Fluss entlang. Manchmal direkt, manchmal waren wir auch wieder einige Höhenmeter über dem Gewässer. Dass wir seit langem wieder auf einer internationalen Transitroute waren bemerkten wir an den Fahrzeugschildern. Das erste Mal sahen wir iranische, turkmenische und sogar einen kirgischen Lastwagen. Auch ein georgisches Auto kreuzte uns.
Oberhalb von Bitlis erreichten wir dann eine Ebene, über welche wir rasch Tatvan und somit den Vansee erreichten. Wir fanden einen wunderbaren Zeltplatz gerade gegenüber der Stadt an einem Hügel. Da das Wetter eine trockene Nacht versprach beschlossen wir das Zelt gar nicht aufzustellen und schliefen unter freiem Himmel.
Romans Geburtstag feierten wir am Morgen mit Rührei und am Abend mit einer Wassermelone. Mindestens das zweite wird es wohl dann noch einige Male geben.
Süphan Dagi (4040m)

Wassermelonen am Nachmittag
Schlafplatz über dem Vansee bei Tatvan

und das gleiche am Morgen
Heute morgen fuhren wir nochmals zurück in die Stadt um frisches Brot zu holen. Danach gings über, für die Türkei untypisch, nur schwach geneigte Strassen in Richtung Van. Dabei verliessen wir den See und fuhren durch Täler im Süden des Gewässers. Aus der Karte wussten wir, dass wir noch einen Pass mit gut 400hm zu überwinden hatten. Als wir dann kurz davor waren sahen, wir dass 2012 ein Tunnel eröffnet wurde, welcher das steile Stück des Passes umgeht. Wir entschieden uns dennoch über den Pass zu fahren, da wir hofften noch Wasser zu finden und dann auf dem Pass zu übernachten. Diese Wunsch erfüllte sich leider nicht und so sind wir nun wieder am See. Wir bogen von der grossen Strasse ab um an einer kleinen Strasse ein Zeltplatz zu suchen. Bei einem Dorf fuhren dann aber drei Buben mit ihren Velos mit verschwanden erst, als wir begannen unsere Spaghetti zu essen.
Während ich diesen Text schreibe sitze ich neben dem vom Vollmond beleuchteten Zelt und die Frösche und Grillen geben alles um nicht überhört zu werden.
(bis hier geschrieben am Abend des 24.5.)
unser Fuhrpark am Vansee

Am Morgen gings wieder zurück auf die grosse Strasse und dann zum Anleger der Insel Akdamar, welche uns empfohlen wurde. Wir setzten also mit dem Boot über und schauten uns die Kirche und die weiteren Ruinen auf der Insel an. Nach der Rückfahrt mit dem Boot fuhren wir entlang des Sees bis nach Van wo wir uns in einem Hotel einquartiert haben.
Laut unserem Plan werden wir noch drei Tage in der Türkei verbringen und am 29. Mai in den Iran einreisen. Wir hoffen, dass wir unser Visum verlängern können. Denn ein Visum zu bekommen ist anscheinend gerade jetzt (die Wahlen stehen an) ziemlich schwierig. Mal schauen ob das auch Einfluss auf die, bisher relativ einfache, Verlängerung hat.
auf dem Weg zurück auf die grosse Strasse

Akdamar

Schildkröte auf der Inser Akdamar

3 Kommentare:

  1. Es ist toll immer wieder zu sehen wie ihr weiter kommt und was ihr alles erlebt - da wird man ja schon ein bisschen neidisch:-)
    Hier in der CH ist gerade der Winter zurück gekommen (Schnee bis unter 1000 müM). Leider ist das Wetter immer dann schlecht wenn man Zeit hätte zum Skitouren und dann gut wenn man anderweitig beschäftigt ist...
    Wünsche euch weiterhin viel Spass und hoffentlich klappt das mit dem Visum. Bin gespannt auf weitere Berichte.

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    1. Hoi zäme
      Mit viel Interess lesen wir eure spannenden Reiseberichte und die super Fotos. Gespannt warten wir jeweils auf die folgenden Erlebnisse und Beschreibungen.
      Lieber Fabian, wir campieren heute Nacht in der Nähe von Hirtshals. Die Nordsee begrüsste uns mit Sonnenschein.
      Jasmine und Nik

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  2. Hoi Roman und Reisekollegen. Es ist sehr spannend eure Reiseberichte zu lesen. Interessiert verfolgen wir eure Reise mit den schönen Bildern. Wir wünschen euch noch viele schöne Tage und alles Gute auf der weiteren Reise. Viele liebe Grüsse aus Bözen.

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